Marshall Cooper

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Inglorious & Nasty – Furiose Brassmusik im modernen Gewand!

Liest man über Marshall Cooper, dann wird der rockige, dynamische Sound der Formation häufig als Sollbruchstelle und zugleich als Klebstoff bezeichnet. Sollbruchstelle deshalb, weil das Nonett um Mastermind Manuel Hilleke nur allzu gern die ausgetrampelten Pfade des Pop, Funk’n’Surf, TexMex und R’n’B verlässt, um einen höchst individuellen, facettenreichen Stil zu entwickeln. Und Alleskleber deshalb, weil das tanzbare Soul Food – gespickt mit virtuoser Würze und ironischer Leichtigkeit – ein Garant dafür ist, dass man sich vom ersten Ton an wohlfühlt.

Die Künstler:innen scheinen in keine genretypische Schublade zu passen. Hört man in das 2015 erschienene Debütalbum „Backseat Lover“ hinein, wird man erstaunt feststellen, dass hier alles nostalgisch und modern gleichzeitig klingt. Verantwortlich dafür zeichnet sich Bandchef Manuel Hilleke, der die Titel komponiert und arrangiert hat. Unweigerlich glaubt man, eine Aneinanderreihung von Soundtracks zu Tarantino-Streifen zu hören, die leider noch nicht zum Einsatz kamen. Doch sicher hätte sogar der große Ennio Morricone bei diesen Stücken innegehalten und fasziniert gelauscht. Vor allem die ungewöhnliche Besetzung mit Bläsern, Sängerin und einem DJ an den Turntables lässt unweigerlich aufhorchen. Freuen Sie sich auf wunderbare Songs wie „The old Mariachi“, „A Mexican Affair“ und das rasante „Cooper Inferno“.

In einer Aufnahme von „Bühne frei!“ des Hessischen Rundfunks, zu sehen noch bis 11. Juni 2022 in der ARD-Mediathek, können Sie sich eine geballte halbe Stunde die energiegeladene Show von Marshall Cooper, erstmals zusammen mit der charismatischen Sängerin Katharina Münz, genießen. Gänsehaut erzeugt dabei eine Nummer, die in der Coronazeit entstanden ist und vom Abschiednehmen handelt: „A Chorale for a Friend – a Farewell Lullaby“.

Freuen Sie sich auf eine einzigartige musikalische Hommage an große Filmklassiker, auf furiosen Bläserklang, auf ebenso druckvolle wie harmonische Nummern und auf neun bestens gelaunte Musiker:innen der Extraklasse.

Foto: Simon Hegenberg