Helmut Schleich
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Einlass: 19:00 UhrDas kann man so nicht sagen – Scharfe Satire und hintergründiger Humor!
Lang ist’s her, seit sich Helmut Schleich zuletzt die Ehre in der Alten Saline gab. Im Sommer 2008 und 2013 war er mit „Mutanfall“ und „Nicht mit mir!“ zu Gast im Magazin 4.
Nun kommt er erstmals ins Magazin 3 und präsentiert sein aktuelles Programm, das den vielsagenden Titel „Das kann man so nicht sagen“ trägt. Auf seiner Homepage erfährt man darüber nicht besonders viel, außer, dass Helmut Schleich macht, was er will, und kein Abend dem anderen gleichen wird. Die Regierung (in München oder in Berlin?) ist sein Vorbild, denn Schleich verkündet: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Schließlich leben wir in einer Zeit, wo die Wirklichkeit das Kabarett Tag für Tag überbietet“.
Früher sei das anders gewesen, meint der gebürtige Schongauer. Damals, 1961, baute man in der Sowjetunion die größte Wasserstoffbombe der Welt. Eine Bombe für den Weltuntergang, die sogenannte Zarenbombe. Diese war so groß, dass kein Trägersystem in der Lage war, sie zu transportieren. Die Amis waren überrumpelt. Mit „untragbarem“ Pazifismus aus dem „Reich des Bösen“ hatten sie nicht gerechnet. Das sei mal eine Friedensinitiative, sinniert Schleich (freilich auch, weil der Sowjetregierung das apokalyptische Szenarium selbst unheimlich wurde). „Überholen ohne einzuholen“, hieß das damals im Sozialismus.
Gutes Kabarett und Politik hätten – so Schleich – eben doch was gemein: „Beide wollen die Leute überraschen. Das Kabarett muss dabei sein wie einst die Zarenbombe. Zündend und untragbar.“ Das kann man so nicht sagen? Egal. Helmut Schleich macht‘s einfach.
Foto: Susie Knoll
Künstler:in
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Helmut Schleich
Der 1967 geborene Kabarettist hat Kulturpreise am laufenden Band eingeheimst. So erhielt er bereits 1999 den Stuttgarter Besen in Gold und den Bayerischen Kabarettpreis (Förderpreis). Der Deutsche Kleinkunstpreis (Sparte Kabarett) wurde ihm 2013 verliehen, es folgten 2015 nochmals der Bayerische Kabarettpreis, diesmal als Hauptpreis und zwei Jahre später der Salzburger Stier. Im Bayerischen Fernsehen hatte er eine eigene Show: „SchleichFernsehen“ (2011 bis 2023). Mit seinem beherzten Typenkabarett, mit seinen Paraderollen als Franz Josef Strauß und Papst Benedikt XVI, hat Helmut Schleich seinen Fans viel Spaß bereitet. Geistreich und mit geschliffener Ausdrucksweise verwandelt er sich in die wahnsinnigsten Typen. Wer erinnert sich nicht an Heinrich von Horchen mit Zylinderhut und Schal?