Helmfried von Lüttichau
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Einlass: 19:00 UhrErsatztermin für den 15.01.2022. Karten behalten ihre Gültigkeit.
plugged – Rocksongs und ein bisschen wie Karl Valentin dichten!
Als Konsument:in von Fernsehserien und -filmen und Kinogänger:in kommt man an Helmfried von Lüttichau schon seit Jahren nicht mehr vorbei. Dass er nun auch als Musikkabarettist die Kleinkunstbühnen des Landes stürmt, haben viele davon vielleicht noch nicht mitbekommen. Wer seine Vita kennt, weiß, dass er als Bühnenschauspieler gestartet ist und im direkten Kontakt mit seinem Publikum genauso versiert agiert wie vor der Kamera.
Sein erstes eigenes Soloprogramm hat Helmfried „plugged“ genannt. Mit Leidenschaft und Verve hat er sich in dieses Projekt gestürzt, dann kam die Pandemie. Erst im Sommer 2021 hatte er Premiere, doch die war sofort ein voller Erfolg. Kulturjournalist Mathias Hejny von der Münchner Abendzeitung nennt es „Trash-Stand-up-Comedy“, in der er beispielsweise erzählt, wie er kein Rockstar wurde.
Für Christian Tramitz, Serienkollege Franz Hubert aus „Hubert & Staller“, ist Lüttichau der beste Ungeschickte, den er kenne, ein „Bewegungslegastheniker“ und schon sein Vater hatte immer bemerkt, er habe zwei linke Hände. Trotzdem ist etwas aus ihm geworden, denn er hat sich viel abgeschaut, wie er offen zugibt: Von Karl Valentin eben das Ungeschickte und Komische, von Robert Gernhardt das Dichten, und das Spiel auf der E-Gitarre von Keith Richards. Auch Hannes Ringlstetter und Wolfgang Neuss nennt er als Urheber seiner Ideen. Über sein erstes Bühnensolo sagt er selbst: „Ich bin total glücklich, … die Freiheit zu haben, zu erzählen, zu singen und zu spielen, was mir Spaß macht: Dialekte sprechen, … eigene Gedichte vertonen, mich an meinen Lieblingsrocksongs versuchen…“ Und das Ganze laut und „plugged“. Unplugged macht eh schon jeder.
Foto: Susie Knoll
Künstler:in
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Helmfried von Lüttichau
Helmut Friedrich Wilhelm „Helmfried“ Graf von Lüttichau wurde 1956 in Hannover geboren. Er entstammt einem uralten Adelsgeschlecht aus der Markgrafschaft Meißen. Seine Schauspielausbildung erhielt er an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München. Am Beginn seiner Karriere hatte er Engagements an verschiedenen Theatern, u. a. in Wuppertal, Frankfurt, an der Freien Volksbühne Berlin und am Nationaltheater Mannheim. Seit Mitte der 1980er-Jahre dreht er Filme fürs Fernsehen und Kino. Neben seiner Paraderolle als chaotischer Polizist in „Hubert & Staller“ (bis 2019) ist er in den verschiedensten Produktionen zu sehen (z. B. als Dr. Stadelmeier im „Reiterhof Wildenstein“, Episodenrollen im „Bozen-Krimi“ oder in „Die Chefin“). Zuletzt spielte er in Joseph Vilsmaiers „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ den Ebi. 2018 wurde er in Österreich mit der „Romy“ (Kategorie „Beliebtester Schauspieler Serie/Reihe, zusammen mit Christian Tramitz) ausgezeichnet.
Helmfried ist seit vielen Jahren auch als Lyriker tätig. Sein Gedichtband „was mach ich wenn ich glücklich bin“ erschien 2012.