Gennaro Porcelli & RR Band
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Einlass: 19:00 UhrSide by Side – Italienischer Blues vom Feinsten!
Im Jahr 2019 war der Gitarrist und Sänger Gennaro Porcelli erstmals in der Alten Saline zu Gast, als einer der letzten Künstler noch im Magazin 4. Damals hat er das altehrwürdige Gemäuer gerockt und die Gäste regelrecht vom Hocker gerissen. Obwohl er dem Cantautore und Rockmusiker Edoardo Bennato seit vielen Jahren als Begleitmusiker verbunden ist, tritt Gennaro immer wieder auch gern mit seiner eigenen Formation auf. Der 1981 in Neapel geborene Künstler gilt in seiner Heimat als eines der größten Talente; er überzeugt mit seinem eindrucksvollen Repertoire auch das Publikum in anderen europäischen Ländern.
Sein ganz spezieller Bluesrock made in Italy ist durchaus stark vom Chicago- und auch vom New-Orleans-Blues beeinflusst. So verwundert es nicht, dass er sein früheres Trio nach dem berühmten Blues Highway 61 benannt hat. Denn dieser führt von Norden her durch das Mississippi-Delta bis nach New Orleans, also genau durch jene Regionen, in denen der Blues und der Jazz ihre Wurzeln haben. Schon Bob Dylan hat ihn in seinem Song „Highway 61 Revisited“ besungen. Vielleicht ist es kein Zufall, dass Gennaro Porcelli sein erstes Album, das im Jahr 2009 erschienen ist, „Revisiting“ genannt hat. Mit persönlicher Tonart huldigt er dort dem klassischen Blues, aber auch dem knackigen Southern-Rock.
2010 tourte er erstmals in den Vereinigten Staaten, stand mit Steve Holley, dem Schlagzeuger der Wings, und dem Bassisten Jon Paris in New York auf der Bühne. Auch Paris‘ „Chef“, der legendäre Johnny Winter, den er vor dessen Tod noch persönlich kennenlernen konnte, hat Gennaro in seiner Entwicklung maßgeblich geprägt. Die Liste der berühmten Kollegen, die Porcelli auf der Bühne begleitete, ist lang. Neben vielen italienischen Musikern stehen darauf auch Louisiana Red, Robben Ford und Abi Wallenstein.
Zuletzt erschien seine Single „Side by Side“. Seit dem Tod von Rudy Rotta im Juli 2017 sind dessen Bandmitglieder laufend mit Gennaro unterwegs und ehren ihren ehemaligen Bandchef nunmehr als RR-Band.
Foto: RicPic
Künstler:innen
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Gennaro Porcelli
Im zarten Alter von vier Jahren entwickelte Gennaro seine Leidenschaft zur Musik und begann, mit der Gitarre seines Onkels zu üben. Schon damals hörte er die Songs seines Idols Edoardo Bennato, entdeckte aber auch den Blues für sich. Noch als Student für Literaturwissenschaften mit Schwerpunkt Geschichte und Kulturwissenschaften an der Universität eingeschrieben, wurde er im Alter von zwanzig Jahren in die Band Blue Stuff von Schlagzeuger Mario Insenga, der einst mit Joe Sarnataro (alias Edoardo Bennato) Bluesrock in neapolitanischem Dialekt veröffentlichte, berufen. In der Formation von Edoardo, den man in Deutschland vor allem deshalb kennt, weil er den Titelsong der Fußball-WM 1990 („Un’estate italiana“) getextet und zusammen mit Gianna Nannini auch gesungen hat, ist Gennaro seit 2005 im Hauptberuf als Gitarrist engagiert.
Seine zweite CD „Alien in Transit“ entstand in Zusammenarbeit mit großartigen Künstlern wie Mark Epstein (Bass, Banjo), Andy J. Forest und Rudy Rotta (beide Gitarre), Enzo Gragnaniello (Singer-Songwriter) und Ronnie Jones (Sänger und Moderator). Ein Song des Albums bezieht sich auf eine schlimme Episode, die dem jungen Musiker tatsächlich passiert ist: Nach seiner Ankunft am Flughafen in Philadelphia wurde er wegen angeblicher Steuerhinterziehung verhaftet und zwei Tage im Bundesgefängnis von Pennsylvania inhaftiert. Den „Immigration Man“ hat er dem Polizisten gewidmet, der ihn wie einen Verbrecher behandelte, nur weil er eine Gitarre geschultert hatte.
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RR-Band (Rudi Rotta Band)
Pippo Guarnera (Keyboards und Hammond) wurde 1953 auf Sizilien geboren. 1977 ging er nach Los Angeles, um seine musikalischen Fähigkeiten weiter zu verfeinern, studierte zudem Komposition und Orchestrierung. Zurück in Europa stand er mit Jazzgrößen auf der Bühne und seit 1991 auch mit Rudy Rotta.
Renato Marcianò (Bass), geboren 1969 in Mailand, begann bereits in frühester Jugend, Gitarre zu spielen. Zudem erhielt er Klavierunterricht. Seit 1993 widmet er sich überwiegend dem Spiel auf dem E-Bass und erweiterte ständig sein Repertoire auch in die Musikrichtungen Jazz und Funk. Den unnachahmlichen Rudy Rotta begleitete er seit 2010 auf dessen Tourneen.
Wenn Enrico Cecconi (Schlagzeug) nicht gerade mit Gennaro Porcelli tourt, ist er auch mit der Band des italienischen Bluesbarden Nick Becattini unterwegs.
Zusammen mit ihrem ehemaligen Chef waren sie zum Teil mehrmals, zuletzt 2012 und 2014, im Magazin 4 zu Gast.